Produktionsassistent/In

Kurzinfo zum Beruf

Es gibt nur wenige Berufe bei Film und Fernsehen, deren Berufsbezeichnungen bei jeder Produktionsfirma und jedem Sender für exakt den gleichen Aufgabenbereich stehen. Ein extremes Beispiel für diese Mehrdeutigkeit ist der Begriff Produktionsassistenz.

So bezeichnet man in vielen freien Produktionsfirmen den eigentlichen Produktionssekretär, der mit reinen Sekretariatsaufgaben betraut ist, als Produktionsassistenten - einfach, weil es besser klingt.

Bei anderen Firmen und einigen Sendern dagegen, so beispielsweise dem ZDF, geht die Karriereleiter vom 1. Aufnahmeleiter über den Produktionsassistenten hin zum Produktionsleiter. Der Produktionsassistent übernimmt hier eigenverantwortlich kleinere Produktionen, kalkuliert und koordiniert sie teils komplett allein.

In den meisten Firmen gibt es aber einfach keine klare Abgrenzung zwischen Produktionssekretariat und Produktionsassistenz und das Aufgabenfeld ist vom Genre, dem Projekt und der Teamgröße abhängig.

Die Verwirrung auf die Spitze treiben die auch in der heimischen Produktionsszene immer stärker vertretenen US-amerikanischen Berufsbezeichnungen. Der assistant producer gilt als Nachwuchsproduzent, der assistant to the producer ist der Assistent des Produktionsleiters.

Wer sich als Produktionsassistent oder -sekretär bewirbt, sollte sich deshalb bei seiner Suche nicht von der Berufsbezeichnung abschrecken lassen, sondern während des Vorstellungsgespräches sehr viel Wert auf eine klare Aufgabendefinition legen, damit er weiß, welcher Arbeitsalltag ihn erwartet.

Denn wer - mit kaufmännischen Kenntnissen und einem juristischen Basiswissen in puncto Arbeits- und Vertragsrecht ausgestattet - seine Karriere in Film und TV im Produktionsbüro beginnt, der bringt günstige Voraussetzungen mit, einmal als Produktionsleiter große Produktionen eigenverantwortlich zu betreuen.

zum ausführlichen Berufsbild

powered by